Unsere Sichtweise auf die Tätigkeitsfelder der AL:
Angewandte Linguistik nimmt sprachbezogene Problemstellungen in der Gesellschaft zum Ausgangspunkt der Forschung. Sie erarbeitet mit sprachwissenschaftlichen Methoden und vielen guten Ideen Teillösungen und Lösungen zu sprachbezogenen Problemstellungen in der Gesellschaft.
Die Forschungspraxis ist vielseitig und entwickelt sich dynamisch. Deshalb lässt sich AL nicht so einfach in populären Wissenschaftstaxonomien verorten, mit denen üblicherweise Arbeitsgebiete, Fragestellungen, Ansätze, thematische Bereiche und Zielgruppen eingeteilt, gegliedert und voneinander hierarchisch oder facettenhaft abgegrenzt werden.
Wir fragen daher nicht nach Teilfächern oder Forschungsbereichen, sondern nach Tätigkeitsfeldern:
Was machen Forscherinnen und Forscher in der Angwandten Linguistik?
Unsere (vorläufige) Antwort ist:
Sie bewegen sich in fachlich anspruchsvollen, sprachbezogenen Tätigkeitsfeldern:
Sie lehren Sprache und Sprachwissen.- Sie klären über sprachbezogene Probleme in der Gesellschaft auf.
- Sie diagnostizieren und therapieren sprachliche Störungen.
- Sie professionalisieren die Sprachverwendung in beruflichen Zusammenhängen.
- Sie beraten zu sprachbezogenen Problemen und zeigen Lösungsstrategien auf.
- Sie dokumentieren den gesprochenen und geschriebenen Sprachgebrauch.
Lehren, Aufklären, Diagnostizieren und Therapieren, Professionalisieren, Beraten, Dokumentieren: Diese Tätigkeitsfelder wollen wir hier beschreiben: Mit Erläuterungen, Verfsahrensabläufen und vor allem mit der Vorstellung von prototypischen Forschungsprojekten.
Matthias Schulz, Miriam Schwebler, Petr Kuthan, Larissa Then und Guizhu Cai
