Unwort des Jahres

Projekt: Umwort des Jahres

Kurzbeschreibung des Projekts:

Die sprachkritische Aktion wählt auf der Grundlage von eingereichten Vorschlägen aus der Bevölkerung Wörter und Formulierungen aus, die im öffentlichen Sprachgebrauch verschleiernd, euphemistisch, stigmatisierend, diskriminierend oder diffamierend verwendet werden und macht auf diese als „Unwort des Jahres“ aufmerksam. Sie erklärt in öffentlichen Stellungnahmen die Problematik des Wortgebrauchs genau. Ziel der Aktion ist die Förderung sprachlicher Sensibilität und sprachlichen Bewusstseins in der Gesellschaft.

Real-World-Problem

In der öffentlichen Diskussion kommen (beabsichtigt oder unbeabsichtigt) Wörter und Formulierungen vor, die verschleiernd, euphemistisch, stigmatisierend, diskriminierend oder diffamierend verwendet werden oder sogar gegen Prinzipien der Menschenwürde oder Demokratie verstoßen (vgl. https://www.unwortdesjahres.net/unwort/kriterien-und-auswahlverfahren/).


Sprachwissenschaftlicher Forschungsprozess

Die Verwendung der gesammelten Wörter in öffentlichen Texten wird lexikologisch und semantisch analysiert, sprachkritisch bewertet und gewichtet.


Real-World-Solution

Die Liste der gesammelten Wörter wird jährlich in einer Pressekonferenz und auf der Website veröffentlicht (https://www.unwortdesjahres.net/unwort/das-unwort-seit-1991/). Die problematischsten Wörter werden als Unwörter kritisiert und erläutert. Ziel ist das Teilen sprachkritischer Erkenntnisse mit der Öffentlichkeit und der Appell an die Öffentlichkeit zu Sprachbewusstsein und Sprachsensibilität.


Beteiligte

  • Idee:  Horst Dieter Schlosser (Beginn: 1991)
  • Bis 1994: GfdS, danach: unabhängige Jury aus Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftlern, Journalistinnen und Journalisten sowie weiteren Mitgliedern (wechselnd)
  • Jede Bürgerin / jeder Bürger (über Einsendung von Wortvorschlägen)

Nellie Schuhmann, Universität Würzburg