These IV: Angewandte Sprachwissenschaft ist Sprachwissenschaft PLUS Anwendungskompetenzen.

Angewandte Sprachwissenschaft ist Sprachwissenschaft PLUS Anwendungskompetenzen.

(a) Kompetenzen: Angewandt arbeitende Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler müssen Kompetenzen erwerben, die über (sprach-)wissenschaftliche Kernkompetenzen hinausgehen.

(b) Reduktion der Ergebnisse: Angewandte Sprachwissenschaft muss den Mut zur Reduktion ihrer wissenschaftlichen Ergebnisse aufbringen, um in der Gesellschaft wahrgenommen zu werden. Dazu benötigt es Kompetenzen im Bereich der Wissenschaftskommunikation und Didaktisierung.

(c) Bewertungen: Angewandte Sprachwissenschaft muss den Mut zu differenzierter fachlicher Bewertung sprachbezogener Probleme aufbringen und sich trauen, konkrete, auf der Basis wissenschaftlicher Forschung gewonnene Handlungsvorschläge zu machen. Dazu benötigt es Kompetenz in kriteriengeleiteten und an Zielvorgaben orientierten Evaluierungen.

(d) Eintreten für Werte: Angewandte Sprachwissenschaft muss für wissenschaftliche und freiheitlich-demokratische Werte eintreten.

(e) Selbstbewusstsein: Angewandte Sprachwissenschaft muss selbstbewusster werden. Angewandte Sprachwissenschaft muss sich selbstbewusster in die Gesellschaft und in gesellschaftliche Diskurse einbringen.